Matratzenratgeber 2023: Welche Matratze passt zu mir?
Das Bett ist eines der unerlässlichen Möbelstücke in unserem Zuhause. Neben dem passenden Bettgestell zur Einrichtung sind Matratzen eine wichtige Investition. Denn sie bieten Komfort und Unterstützung für einen erholsamen und regenerativen Schlaf, der auch Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Im Bett beginnen und enden wir nicht nur den Tag, sondern kommen auch zu neuen Kräften. Dabei hängt die Qualität des Schlafs maßgeblich von der Matratze ab, auf der Sie liegen. Beim Kauf einer Matratze gilt es jedoch einige Dinge zu beachten. Oftmals stellt sich die Frage: Welche Matratze passt zu mir? Wir verraten Ihnen in unserem Ratgeber, worauf Sie achten müssen!

Inhalt
- Was bedeutet der Härtegrad bei Matratzen?
- Vorteile und Nachteile unterschiedlicher Matratzenarten
- Sie leiden an Rückenschmerzen? Das sollten Sie wissen
- Allergiker aufgepasst: Diese Matratzen sind empfehlenswert
- Wann sollte ich eine neue Matratze kaufen?
- Checkliste: 5 Tipps zum Matratzenkauf
- Passende Betten zu Ihrer Traum-Matratze
- Häufig gestellte Fragen
Das Bett ist eines der unerlässlichen Möbelstücke in unserem Zuhause. Neben dem passenden Bettgestell zur Einrichtung sind Matratzen eine wichtige Investition. Denn sie bieten Komfort und Unterstützung für einen erholsamen und regenerativen Schlaf, der auch Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Im Bett beginnen und enden wir nicht nur den Tag, sondern kommen auch zu neuen Kräften. Dabei hängt die Qualität des Schlafs maßgeblich von der Matratze ab, auf der Sie liegen. Beim Kauf einer Matratze gilt es jedoch einige Dinge zu beachten. Oftmals stellt sich die Frage: Welche Matratze passt zu mir? Wir verraten Ihnen in unserem Ratgeber, worauf Sie achten müssen!
Was bedeutet der Härtegrad bei Matratzen?

Viele Menschen haben immer wieder Rückenschmerzen durch zu harte oder weiche Matratzen. Doch je nach individueller Schlafgewohnheit, Gewicht und Körpergröße können Sie den perfekten Matratzen-Härtegrad für sich ermitteln.
Härtegrad 1: Die weichste Matratze
Die weichste Variante der Matratze ist selten und ist bei niedrigem Körpergewicht bis zu 60 kg zu empfehlen.
Härtegrad 2: Beliebt bei Frauen
Ihr Gewicht sollte zwischen 60 und 80 kg liegen, um optimal die Wirkelsäule zu stützen.
Härtegrad 3: Der beliebteste Härtegrad
Matratzen mit H3 werden am häufigsten gekauft. Sie sind bei Erwachsenen mit einem Gewicht ab 80 kg bestens geeignet.
Härtegrad 4: Fester Härtegrad
Empfohlen bei einem Körpergewicht von circa 100 bis 120 kg. H4 ist bei vielen Herstellern die Obergrenze.
Härtegrad 5: Die ultrafeste Variante
Wird von vielen Herstellern nicht angeboten und sollte nur bei einem Köpergewicht über 130 kg gewählt werden.
Tipp: Wie Sie den richtigen Härtegrad für jedes Gewicht und jede Schlafposition ermitteln, erfahren Sie in unserem Artikel zu Härtegraden bei Matratzen.
Vorteile und Nachteile unterschiedlicher Matratzenarten
Welche Matratze passt zu mir? Zunächst einmal gibt es verschiedene Grundtypen von Matratzen: Federkern-, Kaltschaum-, Gelschaum- und Latexmatratzen. Außerdem sind Wasserbetten oder Modelle mit sogennantem Memory-Schaum gefragt. Jeder Typ hat dabei seine Vor- und Nachteile, die Sie bei Ihrer persönlichen Auswahl einbeziehen sollten.
Gedächtnisschaum bzw. Memory-Schaum gilt als eine der besten Matratzen, da sie hohen Komfort bieten. Jedoch sinken Sie in ihnen ein, wenn Sie sich hineinlegen. Latex ist ebenso bequem, aber weniger nachgiebig als Memory Foam. Federkernmatratzen sind sehr langlebig, können aber aufgrund von Druckstellen zu Beschwerden führen.
Viscoschaum bzw. Memory-Schaum Matratzen
bestehen aus Formgedächtnis-Polymer und besitzen thermoelastische Eigenschaften.

Vorteile:
+ gut geeignet für Seitenschläfer
+ Gewicht kann sich gleichmäßig verteilen
+ Druckentlastung; keine Druckpunkte
+ für Allergiker und Asthmatiker geeignet
+ Gelenkschmerzen werden gelindert
+ reduziert Bewegungen und fördert ruhigen Schlaf
+ geeignet bei Nacken- und Rückenschmerzen
Nachteile:
– nicht für unruhige oder Bauchschläfer geeignet
– keine Rückfederung
– keine guten Durchlüftungseigenschaften
– Wärme kann sich stauen
– temperaturabhängig (Schaum wird weicher)
– hohes Eigengewicht
– synthetisches Material (Chemikalien)
Preissegment: €€ – €€€
je nach Qualität und Hersteller
Federkernmatratzen
bestehen aus mehreren metallischen Stahlfedern umgeben von einer Schaumstoffschicht. Bei Taschenfederkern Matratzen sind die Federn zudem in Stoffsäckchen eingenäht.

Vorteile:
+ für alle Schlafpositionen
+ passen sich jeder Belastung an
+ springen in die Ursprungsform zurück
+ Atmungsaktiv; gute Luftzirkulation
+ keine Wärmespeicherung für kühlen Schlaf
+ formstabil und langlebig
+ geeignet für hohes Körpergewicht
+ Starke Unterstützung im Rücken- und Nackenbereich
Nachteile:
– nicht geeignet für Kinder und Ältere
– Federn können mit der Zeit nachgeben
– kann Rückenschmerzen verursachen
– kann geräuschvoll sein
– hohes Eigengewicht
– mögliche Kuhlenbildung
– nicht für (stark) verstellbare Lattenroste geeignet
Preissegment: €
beliebteste Matratzenart; für den kleinen Geldbeutel geeignet
Kaltschaummatratzen
Diese bestehen aus aufgeschäumtem Kunststoff (Polyurethan).

Vorteile:
+ für alle Schlafpositionen
+ für unruhige Schläfer geeignet
+ geringes Eigengewicht
+ elastisch, atmungsaktiv, anpassungsfähig
+ pflegeleicht
+ für verstellbare Lattenroste geeignet
+ bei Allergien und orthopädischen Problemen
+ hohe Wärmeisolation für warmen Schlaf
+ in unterschiedlichen Härtegraden erhältlich
Nachteile:
– erwärmt sich schnell
– enthält Chemikalien
– schlecht Luftzirkulation / Belüftung
– Kuhlenbildung bei minderwertigen Produkten
– nicht für starken Nachtschweiß geeignet
Preissegment: Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Gelschaummatratzen
sind gefüllt mit einer Kombination aus Kaltschaum und anteilig zähflüssigem Gel. Sie sind die Weiterentwicklung der Viscoschaum- bzw. Memory Schaum Matratzen.

Vorteile:
+ für Seiten- und Rückenschläfer geeignet
+ bei unruhigen Schläfern empfohlen
+ fördert die Muskelentspannung
+ Druckentlastung
+ bei Allergien und Asthma geeignet
+ temperaturneutral; keine Wärmespeicherung
+ leicht, flexibel und strapazierfähig
+ weich, anpassungsfähig und geräuscharm
+ passt sich ergonomisch dem Körper an
+ bei Gelenk- oder Rückenbeschwerden
+ bei Durchblutungsstörungen
Nachteile:
– nicht für Bauchschläfer geeignet
– hohes Eigengewicht
– nicht für Übergewicht ausgelegt
– kein hoher Härtegrad möglich
– nicht für Menschen, die Stabilität brauchen
Preissegment: €€€
Anmerkung: Gelschaummatratzen sind nicht das gleiche wie Gelmatratzen. Letztere bestehen aus schwerem und dickflüssigem Gel, haben ein hohes Eigengewicht und haben Ähnlichkeit mit Wasserbetten. Gelmatratzen sind nur mit Lattenrosten mit geringem Leistenabstand kombinierbar.
Latexmatratzen
bestehen aus Naturlatex oder synthetischem Kautschuk (meist eine Mischung).

Vorteile:
+ für alle Schlafpositionen
+ besonders für Seitenschläfer
+ feuchtigkeitsregulierend
+ für starke Schwitzer geeignet
+ resistent gegen Bakterien
+ gute Liegeeigenschaften
+ anpassungsfähig
+ für Allergiker geeignet (außer bei Latexallergie)
+ bei Rückenschmerzen geeignet
Nachteile:
– hohes Eigengewicht
– regelmäßige Pflege und Reinigung
Preissegment: €€€
Tipp: Qualitativ hochwertige Matratzen erkennen Sie daran, dass sie aus mehreren Zonen (= Liegezonen) bestehen. Außerdem ist das Raumgewicht (RG) bei Schaummatratzen ein Indikator für die Langlebigkeit und Qualität.
Berechnet wird es wie folgt: RG = Gewicht (in kg) / Länge x Breite x Höhe (in m).
Das Raumgewicht sollte bei mindestens 40 bis 55 kg/m3 liegen. Bei Federkernmatratzen sollte die Kernhöhe zudem zwischen 14 und 19 cm liegen (je nach Gewicht).
Sie leiden an Rückenschmerzen? Das sollten Sie wissen
Rückenbeschwerden gehören zu den häufigsten Beschwerden. Dabei spielen bei der Entstehung viele Faktoren eine Rolle, auch die Wahl der Matratze. Entscheiden Sie sich für die falsche Matratze, begünstigen Sie Beschwerden oder rufen diese sogar hervor. Bei der Wahl müssen das Köpergewicht, das Lebensalter sowie die Schlafposition einbezogen werden. Besonders beliebt und empfehlenswert sind Matratzen aus Memory Foam und mit Liegezonen. Da die Bedüfnisse jedoch individuell sind, sollten Sie speziell für Ihre Beschwerden entscheiden.
Tipp: Lesen Sie, welche Matratze bei Rückenschmerzen hilft in unserem weiterführenden Artikel.
Allergiker aufgepasst: Diese Matratzen sind empfehlenswert
Allergien können vielseitig sein und durch unterschiedliche Dinge hervorgerufen werden. Da Schlaf essenziell für die Gesundheit ist, sollten hier natürlich keine Allergieschübe auftreten. Daher stellt sich beim Matratzenkauf nicht nur die Frage “Welche Matratze passt zu mir?“, sondern auch “Welche Matratze passt zu meiner Allergie?“.
Bei der Wahl der Matratze sollten Sie Wert auf hypoallergene sowie schadstoff- und tierhaarfreie Materialien legen: Federkernmatratze und Kaltschaummatratze sind bestens geeignet, da sie wenige bis keine Chemikalien und weniger Schaumstoff enthalten. Eine Latexmatratze ist zudem bestens für Asthmatiker zu empfehlen. Achten Sie außerdem auf waschbare Bezüge, nicht nur bei Kissen und Bettwaren, sondern auch bei Matratze und Topper.


Wann sollte ich eine neue Matratze kaufen?
Matratzen sind einer täglichen Nutzung ausgesetzt. Dazu gehört auch die Aufnahme von Köperflüssigkeiten und die Bildung von Bakterien. Daher sollten sie spätestens nach 7-10 Jahren ausgetauscht werden. Dieser Richtwert kann sich jedoch nach vorn verschieben. Zum Beispiel, wenn Ihre Matratze kaputt geht und beispielsweise Federn herauskommen oder wenn Sie von Rückenschmerzen geplagt werden. Achten Sie auf Ihre Schlafqualität, das Liegegefühl und beobachten Sie gegenenfalls Veränderungen. Generell sind Matratzen mit abnehmbaren Bezug länger hygienisch, da dieser wie Bettwäsche gewaschen werden kann.
Checkliste: 5 Tipps zum Matratzenkauf
Die Antwort auf die Frage Welche Matratze passt zu mir? fällt im ersten Moment schwer, ist jedoch anhand von 5 Tipps schnell beantwortet. Wir unterstützen Sie bei der Entscheidung für die richtige Matratze:
1. Härtegrad
Welcher Härtegrad der richtige für Sie ist, können Sie anhand Ihres Körpergewichts und Ihrer persönlichen Vorlieben ermitteln. Ein falscher Grad kann nicht nur zu schlaflosen Nächten führen, sondern auch der Gesundheit schaden.
2. Schlafposition
Welche Matratze passt zu mir und meiner Schlafposition? Je nachdem, ob Sie Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer sind, empfiehlt sich ein anderer Matratzentyp. Menschen, die auf der Seite schlafen, brauchen eine weichere Matratze, sie ruhig etwas einsinken dürfen. Rückenschläfer hingegen brauchen eine härtere Matratze, um die Wirbelsäule zu stützen.
Seitenschläfer
Tendenziell bewegen sich Seitenschläfer häufiger. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Ihre Matratze einen gewissen Grad an Flexibilität mitbringt. Außerdem sollte sie nicht zu fest sein. Schultern und Hüfte sollten beim Liegen leicht einsinken, damit die Wirbelsäule auf einer Linie bleibt. Besonders geeignet sind Latex-, Viscoschaum- und Kaltschaummatratzen.


Rückenschläfer
In der Rückenlage ist es wichtig, dass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form bleibt. Daher sollte die Matratze diese Form unterstützen. Achten Sie außerdem auf einen Härtegrad, der Ihrem Gewicht angepasst ist. Am besten schlafen Sie auf Matratzen mit Federkern, aus Kaltschaum oder Viscoschaum, da sie eine hohe Punktelastizität aufweisen.


Bauchschläfer
Die Bauchlage gehört zu den ungesündesten Schlafpositionen. Dennoch kann die richtige Matratze dabei helfen, die Schäden so gering wie möglich zu halten. Entscheiden Sie sich deshalb für eine Matratze, die im Beckenbereich fester ist und nicht einsinkt. Somit verhindern Sie den sogenannten „Hängematteneffekt“ und fallen in kein ungesundes Hohlkreuz. Federkernmatratzen sind am besten geeignet, aber auch Kaltschaum- oder Viscoschaummatratzen sorgen hier für einen angenehmen Schlaf.


3. Allergien oder Beschwerden
Hypoallergene, schadstoff- sowie tierhaarfreie Materialien sind bei Allergien Pflicht. Bei Rückenbeschwerden hingegen eignen sich vor allem Memory-Schaum Matratzen und Gelschaummatratzen.
4. Probeliegen
Probeliegen ist immer eine gute Idee! Jedoch reicht der kurze Besuch im Fachgeschäften meist nicht aus, um sich ein umfassendes Bild zu machen. Viele (Online) Shops bieten daher das Probeschlafen Zuhause an. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Matratze ausgiebig zu testen, bevor Sie sich final entscheiden.
5. Hygiene und Matratzenwechsel
Reinigen Sie mit jedem Bettwäschewechsel auch regelmäßig die Matratze. Dafür eignet sich der Staubsauger gegen Staub, Milben und anderen Schmutz. Außerdem ist tägliches lüften nach dem Aufstehen empfehlenswert. Hat Ihre Matratze zudem einen abnehmbaren Bezug, so sollte auch dieser regelmäßig in der Waschmaschine landen. Nach 7-10 Jahren sollten Sie die treuen Begleiter dennoch ersetzen, da sie nach dieser Zeit meist in ihrer Stützkraft nachlassen. Wie Sie Ihre Matratze reinigen und entsorgen, erfahren Sie in unseren Artikeln.
Passende Betten zu Ihrer Traum-Matratze
Tipp: Lesen Sie auch unseren Bettgrößen Ratgeber und erfahren Sie, wie Sie das richtige Bett in den passenden Maßen finden.