Die Träumerei
Vor knapp 20 Jahren verließ die damals 16-jährige Jessica Schwarz ihren idyllischen Heimatort Michelstadt im Odenwald, denn es zog sie in die großen Metropolen dieser Welt: Als Model arbeitete sie in Paris und New York und letztendlich zog es sie nach Berlin. Ein langgehegter Herzenswunsch brachte sie jedoch wieder zurück in ihren ländlichen Geburtsort. Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Sandra eröffnete Jessica Schwarz vor fünf Jahren ein kleines Designhotel in einem knapp 400 Jahre alten Fachwerkhaus.


Das Bed & Breakfast fügt sich perfekt in die Umgebung der gut 16.000-Einwohner Stadt ein – und bringt dabei eine zauberhafte Stilsymbiose mit sich, denn in der „Träumerei“ trifft Rustikales auf Moderne.


Das charmante Konzept der beiden Interior-Fans beginnt schon im hauseigenen Café: Geradlinige, helle Holzmöbel stehen im Kontrast zum urigen Fachwerk. Kissen in Violett, Beige und in verschiedenen Brauntönen sorgen für heimelige Gemütlichkeit und auch die Getränkekarten sind perfekt auf den behaglichen Look abgestimmt.

Die orangefarbenen Lampen scheinen an der Decke zu schweben und verleihen dem Raum sonnige Akzente.

Das Designhotel im Odenwald hat insgesamt fünf Zimmer und Suiten. Die „Jademansarde“ befindet sich direkt unter dem Dach. Wie der Name schon sagt, findet der Besucher hier edle Jadetöne, aber auch Jessicas Lieblingsfarbe Malve darf nicht fehlen. Das großzügige Bett hat Johannes Müller-Baum entworfen.

Der Berliner Architekt und Designer war – natürlich gemeinsam mit den Schwarz-Schwestern – für das Gestaltungskonzept der Träumerei verantwortlich. Auch hier trifft Loft-Flair auf Landhaus-Chic: Vor dem romantischen Sekretär wurde ein cooler Ghost Stuhl platziert.


Die eindrucksvolle Lampe verbindet cleane Formgebung mit natürlichen Gänsefedern, ein Korbsessel lädt zum Schmökern ein – zum Beispiel in einem der (Dreh-)Bücher, die Jessica persönlich im Haus platziert hat.

Als sie noch klein waren, waren sich die beiden Schwestern sicher, dass es in diesem Haus spuken muss. 30 Jahre lang stand das romantische Fachwerkhaus leer, das sich direkt zwischen Jessicas Elternhaus und der Michelstädter Rathausbräu befindet, in dem ihr Vater neben seinem hauseigenen Bier auch seinen selbstgebrannten Kräuterschnaps “Schwarz” verkauft. Passend zu den alten Balken sind auch die restlichen Holzmöbel aus Eiche hergestellt.

Im „Goldspeicher“ ist der Name Programm. Die Wände sind mit glänzendem Blattgold ausgekleidet und schaffen eine warme und gemütliche Atmosphäre, ganz ohne opulent zu wirken. Das Herzstück ist das runde Bett. Wie bei allen Schlafplätzen wurde auch hier besonders viel Wert auf hochwertige Bettwäsche gelegt – für Schauspielerin Jessica das Wichtigste in jedem Hotelzimmer.
In der Träumerei wird die Liebe zum Detail großgeschrieben. Die Schlüsselanhänger für die Zimmer sind beispielsweise Mitbringsel aus Afrika. Ein weiterer Gastraum trägt den Namen „Elfenbeinzimmer“ – hier ist ein Millionen Jahre alter Mammutzahn in die Wand eingelassen – ein Geschenk des Vaters an seine beiden Töchter zur Eröffnung.

Dass jedes Zimmer hier seinen eigenen Charakter hat, zeigen auch die beiden letzten Räume. Die „Malvensuite“ ist eine Hommage an Jessicas Lieblingsfarbe, die sich hier überall wiederfindet.

Das Highlight ist hier das Badezimmer mit seinem natürlichen Steinboden.

Der wohl privateste Schlafplatz in Michelstadt ist das „Vergissmeinnicht“. Das ehemalige Kinderzimmer von Jessica befindet sich im Nachbarhaus und ist in puristischem Weiß und Naturtönen gehalten.

Jessica und Sandra haben ihr ganzes Herzblut in die Renovierung des malerischen Hauses gesteckt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Träumerei ist elegant und gemütlich zugleich – ein Ort, an dem die Besucher optimal zur Ruhe kommen können. Das Schönste daran: In jedem Zimmer des Hauses zeigt sich die Persönlichkeit der beiden Besitzerinnen, gepaart mit einem geschickten Händchen für Interiordesign. Die Träumerei – ein Ort, an dem (Wohn-)Träume wahr werden!
Fotos: Roman Kuhn