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Frau mit Fernglas auf einem Aussichtsturm

Um ehrlich zu sein, hätten wir uns wohl keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können einen Hund in unser Leben zu holen als Anfang diesen Jahres.

Weiteres über Line und Sebastian von Off The Path

All unsere Erlebnisse halten wir auf unserem Blog Off The Path fest. Unser Ziel ist es, andere zu inspirieren jede Minute ihres Lebens voll und ganz zu (er)leben. Wir wollen unsere Leser dazu bringen, ihr gemütliches Sofa zuhause zu verlassen und stattdessen die Welt zu entdecken und über sich selbst hinauszuwachsen.

Unser Interview mit Line und Sebastian von Off The Path

Seid Ihr dieses Jahr gereist? In welche Länder seid Ihr hierbei geflogen/ gefahren? Oder habt Ihr Euren Urlaub in Deutschland verbracht? Wie sind Eure Erfahrungen dabei gewesen?

Tatsächlich haben wir den Jahreswechsel auf einer Reitsafari in Botswana verbracht und anschließend noch einige Tage im Kruger Nationalpark in Südafrika drangehangen. Ein paar Wochen später ging es für uns noch für ein Wochenende nach Paris und dann breitete sich das Coronavirus aus und damit auch die Reisewarnungen und Grenzschließungen. Die folgenden Monate haben wir deshalb, und auch weil wir uns den Traum vom eigenen Hund erfüllt haben, zuhause verbracht. Erst im Sommer ging es für uns zum Radfahren nach Österreich und anschließend für einen kleinen Roadtrip durch Deutschland.

Diese beiden Reisen waren zwar wunderschön, aber irgendwie auch komisch: Wir haben uns wesentlich distanzierter gegenüber anderen verhalten und uns kaum mit Einheimischen und Reisenden ausgetauscht. Natürlich haben wir eine Maske getragen und uns an die Abstands- und sonstigen Regeln halten, aber diese gelten schließlich auch im Alltag. Weshalb das unsere Reiseerfahrung nicht wirklich schlechter werden ließ.

Wo lagen die Unterschiede zu anderen Reisen aus anderen Jahren?

Dieses Jahr sind wir vergleichsweise deutlich weniger geflogen und mussten auch einige Reisen absagen. Eigentlich wäre Sebastian im März nach Kanada gereist und auch unsere Leserreise nach Kanada hätte dieses Jahr im September stattfinden sollen – beide wurden nun auf nächstes Jahr verschoben. Statt wie früher spontane Roadtrips in unsere Nachbarländer zu unternehmen oder die Möglichkeit zu haben, hinzufliegen, wohin wir wollen, haben wir uns dieses Jahr viel auf unsere Heimat konzentriert, Freunde und Familie besucht. Neben der Maske und dem Abstand sind vor allem die Freiheit und die vielen Möglichkeiten das, was dieses Jahr im Vergleich zu den vorherigen Jahren fehlt, und was 2020 den großen Unterschied beim Reisen macht.

Falls Ihr nicht verreist seid: Wie habt Ihr Eure Zeit zu Hause verbracht? Habt Ihr Euch für bestimmte Sachen besonders viel Zeit genommen oder etwas anders als sonst gemacht? Waren Eure Erfahrungen hierbei positiv/ negativ?

Um ehrlich zu sein, hätten wir uns wohl keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können einen Hund in unser Leben zu holen als Anfang diesen Jahres. Unseren Finley ist Ende Februar bei uns eingezogen, kurz bevor Corona ausbrach und alles änderte. Gewissermaßen hat nicht nur Corona, sondern auch Finley bei uns alles auf den Kopf gedreht, aber im positiven Sinne: Durch ihn wurden wir von all den negativen Schlagzeilen und Folgen abgelenkt und hatten eine tolle Beschäftigung. Schließlich braucht so ein kleiner Hund viel Aufmerksamkeit! Außerdem haben wir den Lockdown dafür genutzt, um ein neues Buch über die coolsten Mikroabenteuer in Deutschland zu veröffentlichen – ein Projekt, das uns schon länger im Kopf schwirrte und das wir nun endlich umsetzen konnten. Und einen Foodblog haben wir nebenbei auch noch gestartet.

Erzählt uns allgemein etwas über Eure Gedanken und Erfahrungen. Wie habt Ihr das Jahr für Euch erlebt im Zusammenhang mit dem Thema Reisen und wie seht Ihr die Zukunft des Reisens bzw. auch die Zukunft Eures Blogs.

Für uns ist mit Corona eine Welt zusammengebrochen: die Welt, in der wir uns (relativ) frei bewegen und verreisen können. Für uns war es unvorstellbar, dass irgendwann einmal nahezu alle Grenzen geschlossen werden und es eine weltweite Reisewarnung gibt. Wer hätte sich so ein Szenario ausmalen können? Auch jetzt noch, ein paar Monate nach den ersten Grenzschließungen, stehen wir immer noch unter Schock.
Für uns als Reiseblogger ist das natürlich eine sehr schwierige Zeit: Deutlich weniger Menschen suchen nun nach Reiseinspiration und -tipps, sodass natürlich auch unsere Statistiken und damit auch unsere Einnahmen eingebrochen sind. Außerdem ist es schwierig für uns zu planen, sowohl was gemeinsame Projekte mit anderen Marken, aber auch was unsere eigenen Reisen angeht. Denn mittlerweile sind wir selbst zu einem Reiseveranstalter geworden und bieten mehrmals im Jahr exklusive Reisen in ausgewählte Destinationen an. Gerade arbeiten wir die Reisen fürs nächste Jahr aus, doch das gestaltet sich eher kompliziert.
Andererseits hat uns Corona aber auch mal wieder gezeigt, wie privilegiert wir sind und was für ein unfassbares Glück es ist, in einer Zeit zu leben, in der das Reisen (eigentlich) so frei möglich und unkompliziert ist, und in einem Land zu leben, in dem nicht nur viele Urlaubstage üblich sind, sondern das auch einen der besten Reisepässe der Welt besitzt. Wir haben eine noch viel größere Dankbarkeit für all die Erfahrungen gefühlt, die wir in den letzten Jahren auf der ganzen Welt sammeln durften. Auch wenn wir mit gemischten Gefühlen in die Zukunft blicken, wollen wir 2020 nicht als das Corona-Jahr in Erinnerung behalten, sondern als das Jahr, in dem gleich zwei unserer größten Träume in Erfüllung gingen: eine Reitsafari in Afrika und unser erster eigener Hund.