Balkon abdichten: So geht’s Schritt-für-Schritt
Die Balkonabdichtung gehört nicht unbedingt zu den favorisierten Arbeiten im Außenbereich. Dennoch ist das Sanieren des Balkons enorm wichtig. Vor allem, wenn sich bereits Risse im Mauerwerk bilden, der Bodenbelag abplatzt oder Stockflecken sichtbar werden. Spätestens dann wird es höchste Zeit, den Balkon abzudichten. Eine Sanierung ist gefragt, weil über die Risse im Boden unter Umständen Wasser in das Fundament sowie in das angrenzende Gemäuer sickern könnte. Damit ist tatsächlich nicht zu spaßen! Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Balkon richtig abdichten. Außerdem erklären wir gerne, wie der Balkon Schritt-für-Schritt wieder schön wird. Lassen Sie sich von unseren Tipps und Ideen für die Neugestaltung Ihres Draußenzimmers inspirieren!

Inhalt
- Die wichtigsten Fragen zur Balkonabdichtung
- Vorbereitung ist alles: Das brauchen Sie beim Balkon abdichten
- Balkon abdichten mit Flüssigkunststoff
- Balkon abdichten mit Bitumen
- Balkon abdichten mit Dichtschlämmen
- Balkon abdichten mit Folie
- Welcher Bodenbelag eignet sich für einen abgedichteten Balkon?
Die Balkonabdichtung gehört nicht unbedingt zu den favorisierten Arbeiten im Außenbereich. Dennoch ist das Sanieren des Balkons enorm wichtig. Vor allem, wenn sich bereits Risse im Mauerwerk bilden, der Bodenbelag abplatzt oder Stockflecken sichtbar werden. Spätestens dann wird es höchste Zeit, den Balkon abzudichten. Eine Sanierung ist gefragt, weil über die Risse im Boden unter Umständen Wasser in das Fundament sowie in das angrenzende Gemäuer sickern könnte. Damit ist tatsächlich nicht zu spaßen! Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Balkon richtig abdichten. Außerdem erklären wir gerne, wie der Balkon Schritt-für-Schritt wieder schön wird. Lassen Sie sich von unseren Tipps und Ideen für die Neugestaltung Ihres Draußenzimmers inspirieren!
Die wichtigsten Fragen zur Balkonabdichtung
Sie möchten Ihren Balkon abdichten, doch wissen noch nicht genau wann und wie? Kein Problem! Wir haben die wichtigsten Fragen für Sie zusammengestellt!

Vorbereitung ist alles: Das brauchen Sie beim Balkon abdichten
Um Balkone zu sanieren, haben Sie verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Doch egal für welche Art der Abdichtung Sie sich schlussendlich entscheiden, die richtige Vorbereitung des Bodens ist enorm wichtig und sollte keinesfalls halbherzig erfolgen. Grundsätzlich sollten Sie folgende Arbeitsschritte beachten und gewissenhaft ausführen:
- Bodenbelag entfernen: Im ersten Schritt sollten Sie immer den alten Balkonboden entfernen. Anschließend wird der Beton relativ grob gesäubert. Bedenken Sie bitte, dass Sie bei der Entfernung von Fliesen & Co. diese beschädigen und anschließend nicht mehr wiederverwenden können.
- Schäden am Beton erkennen: Nachdem der Beton (nach Ihrer Reinigung) ausreichend getrocknet ist, können Sie diesen auf Schäden überprüfen. Eine Sanierung des Balkons sollte grundsätzlich immer erfolgen, wenn Sie Risse, Algenbildung sowie weitere Unregelmäßigkeiten im Boden erkennen.
- Balkonboden gründlich reinigen: Für eine bessere Sicht sollten Sie den Untergrund mithilfe eines Hochdruckreinigers gründlich säubern. Dadurch befreien Sie den Boden zudem von Staub sowie Fett und können anschließend besser arbeiten. Sollte der Beton zu viel Feuchtigkeit aufsaugen, dies lässt sich ganz simpel mit einem Eimer Wasser testen, ist dies ein Anzeichen dafür, dass Sie den Untergrund abschleifen sollten.

Lese-Tipp: Sie möchten eine Terrasse abdichten? Dann schauen Sie doch mal in unseren Artikel dazu.
Balkon abdichten mit Flüssigkunststoff
Hurra! Nach der Vorbereitung kann es nun endlich an die Arbeit gehen. Besonders beliebt ist für eine Abdichtung des Balkons das Auftragen von Flüssigkunststoff als Dichtungsanstrich. Diesen können Sie entweder bereits gemischt kaufen oder Sie rühren den Anstrich selbst an.
Wenden Sie die Methode für Ihre DIY-Balkonabdichtung wie folgt an:
- Balkongeländer demontieren: Bevor Sie mit dem Abdichten startet – Balkongeländer sowie Regenrinnen entfernen. Behalten Sie hier unbedingt die Sicherheit im Auge und nutzen Sie ein entsprechendes Baugerüst.
- Balkonabdichtung anrühren: Mischen Sie den Flüssigkunststoff in einem geeigneten Eimer mit Hilfe einer Bohrmaschine sowie Mörtelrührer an.
- Balkon neu abdichten: Für den Anstrich können Sie eine klassische Malerrolle verwenden und den Flüssiggranit gleichmäßig auf den Beton auftragen. Ein Flachpinsel eignet sich prima für Ecken und Ränder. Grundsätzlich lassen sich Risse bis zu einer Tiefe von rund einem Zentimeter unkompliziert mit dem Dichtungsanstrich beheben. Anschließend benötigt der Flüssigkunststoff mehrere Stunden zum Trocknen. Nicht selten sind auch mehrere Anstriche empfehlenswert.
- Wandanschlüsse mit Fugenmasse und Dichtband verschließen: Um die Fugen an der Wand abzudichten, ist das Verwenden von einer speziellen Dichtungsmasse zu empfehlen. Nachdem Sie diese aufgetragen haben, wird der Wandanschluss mit einem Dichtband vervollständigt.
- Balkongeländer wieder montieren: Ist der Balkonboden vollständig getrocknet, können Sie das Geländer wieder anbringen und die Anschlüsse sowie Löcher ebenfalls abdichten.
- Neuen Bodenbelag verlegen: Der Untergrund ist abgedichtet, aber optisch nicht unbedingt ein Hingucker. Mit einem neuen Boden schaffen Sie Gemütlichkeit und kreieren eine wohnliche Wohlfühlatmosphäre.
Balkon abdichten mit Bitumen
Obwohl vor allem die Verwendung von Flüssigkunststoff als besonders effektiv und zeitsparend anzusehen ist, lässt sich der Balkon auch mit Bitumen abdichten. Hierbei handelt es sich um eine Heißverschweißung, die sich vor allem für große Flächen sehr gut eignet.
Um Bitumen für die Balkonsanierung zu nutzen, muss mit einem Propanbrenner die Unterseite einer Bitumenbahn erhitzt werden, bis diese schmilzt. Es gibt zudem noch die Möglichkeit, Bitumenbahnen mit Hilfe einer Kaltselbstklebemasse auf dem jeweiligen Untergrund zu befestigen. Oftmals kommen beide Methoden noch in Fachkreisen zum Einsatz. Für den privaten Gebrauch ist diese Art der Abdichtung oftmals allerdings zu zeitaufwendig.
Balkon abdichten mit Dichtschlämmen
Die Abdichtung mit Dichtschlämmen zählt zu den einfachsten Methoden. Sie ist sehr flexibel und ist eignet sich sowohl für mineralische Untergründe als auch keramische Altbeläge.
Das brauchen Sie:
- 2-Komponenten-Dichtungsschlämme
- Dichtungsband
- Rührgerät/Bohrer mit Rührwerk
- Flachpinsel
- Glättkelle
- Flächenstreicher
- Schwammbrett
Und so geht’s:
- Step: Dichtungsschlämme bestehen aus zwei Komponenten. Diese müssen miteinander verrührt werden. Nehmen Sie dazu ein Rührgerät oder einen Bohrer mit Rührwerk zur Hand und beachten Sie die Angaben des Herstellers. Achten Sie besonders auf die Verarbeitungszeit – in diesem Zeitraum soll das Material verbraucht werden.
- Step: Tragen Sie nun den Dichtungsanstrich mit einem Flachpinsel dick und breit an den Randbereichen auf.
- Step: Drücken Sie nun entlang der Kanten in die frische Masse das Dichtband ein. Dieses sollte am Boden zur Wand hin verlaufen.
- Step: Nun können Sie die Dichtungsschlämme auf der gesamten Fläche mit dem Flächenstreicher auftragen. Nach etwa zwei bis drei Stunden können Sie diesen Schritt wiederholen. Manchmal ist sogar eine dritte Schicht sinnvoll.
Balkon abdichten mit Folie
Möchten Sie beim Abdichten des Balkons Kosten sparen, bietet sich die Sanierung mit einer Folie an. Damit diese ganzjährig einen guten Job macht, sollte die Folie robust, frostresistent und lange haltbar sein. Beim Vorgang des Abdichtens können Sie ähnlich wie beim Flüssigkunststoff vorgehen. Um die Folie an den Seiten zu fixieren, sind Klemmleisten oder Silikon gut geeignet.
Hinweis: Teilweise kann es trotz Folie notwendig sein, den Balkonboden zusätzlich mit einem Bitumenanstrich zu behandeln. Daher können Sie in der Regel zwar Kosten, aber kaum Zeit sparen.
Welcher Bodenbelag eignet sich für einen abgedichteten Balkon?
Sollten Sie den alten Bodenbelag beim Entfernen beschädigt oder einfach Lust auf einen neuen Look haben, können Sie den Boden nach dem Abdichten natürlich nach Ihrem ganz persönlichen Geschmack erneuern. Tatsächlich gibt es zahlreiche Bodenbeläge, die sich für Ihr Vorhaben eignen würden.
Wir nennen Ihnen die wichtigsten Materialien im Überblick:
Holzfußboden: Ein natürlicher Bodenbelag aus Holz bietet eine wunderschöne Haptik sowie Optik. Allerdings kann das Naturmaterial splittern und vergraut mit den Jahren. Eine regelmäßige Pflege ist daher Pflicht.
WPC: Entscheiden Sie sich für Dielen aus WPC, profitieren Sie von einem UV-beständigen sowie robusten Bodenbelag, welcher aus Holz sowie Kunststoff besteht. Die Auswahl ist riesig. Beachten Sie aber, dass auch hier von Zeit zu Zeit eine Reinigung notwendig ist.
Fliesen: Nutzen Sie Fliesen für den Außenbereich, sollten diese unbedingt frostbeständig sein. Sonst reißen sie bei Frost. Grundsätzlich ist ein solcher Bodenbelag aber sehr robust, pflegeleicht und langlebig.
Betonsteine: Gerade für einen Balkon im roughen Industrial Look bietet sich ein Betonboden perfekt an. Die Platten sollten vor dem ersten Gebrauch unbedingt imprägniert werden, damit sich Fett und Moos nicht so schnell auf der Oberfläche festsetzen können.
Naturstein: Für ein mediterranes Flair auf dem Balkon sind Fliesen aus Naturstein einfach herrlich. Da die einzelnen Platten allerdings sehr schwer sind, sollten Sie vorab unbedingt die Statik Ihres Balkons abklären.


P.S.: Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unseren Tipps helfen! Und falls Sie noch auf der Suche nach Inspiration zur Balkongestaltung sind, dann klicken Sie doch in unsere Artikel dazu! Wir haben schöne Ideen zur Balkon-Beleuchtung, Balkon-Deko, Balkon-Design und viel mehr!